Seit ihrem Beginn im Jahr 2007 hat sich die „Warriors Orochi“-Reihe, ein Spin-off der „Dynasty Warriors“ und „Samurai Warriors“ Serien, in die Herzen der Fans geschnetzelt. So sehr, dass mit Warriors Orochi 4 der nunmehr vierte Teil der japanisch-chinesischen Kooperationsklopperei erschienen ist. Ob es neues zu sehen gibt, oder ob es sich langsam ausgeschlachtet hat, erfahrt ihr im Folgenden.

Die Götter müssen verrückt sein

Warriors Orochi 4 setzt dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Die merkwürdige Welt, die einst von Dämonenschlange Orochi erschaffen wurde, ist gerettet und die Krieger des chinesischen und japanischen Mittelalters sind in ihre Zeit zurückgekehrt. Dort leben sie ihr Leben weiter, als wäre nie etwas passiert, da sie all ihre Erlebnisse in dieser anderen Welt vergessen haben.

Eines Tages beschließt jedoch der griechische Göttervater Zeus, die Helden wieder in diese Welt zurück zu holen. Die Frage, warum er dies tut, und warum er in diesem Zusammenhang acht schlangenförmige Armbänder erschaffen hat, zu beantworten ist nun eure Aufgabe.

So schlagt ihr also Schlachten gegen andere historische Generale, vertragt euch danach wieder und stellt euch über kurz oder lang den Göttern zum Kampf entgegen.

Die Qual der Wahl

Wie bereits gesagt, rekrutiert ihr nach und nach immer mehr Krieger in eure Ränge. Gab es im ersten „Warriors Orochi“ gerade einmal 77 spielbare Charaktere, so ist dieses Roster mittlerweile auf stolze 170 angewachsen. 170 historische Figuren, die sich alle unterschiedlich spielen und verschiedene Angriffe haben. Völlig verschieden? Nicht ganz. Die normalen Angriffe sind zwar bei jedem der Charaktere einzigartig, jedoch gleichen sich die Magieangriffe bei vielen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Es gibt jetzt Magieangriffe.

Direkt zu Beginn der Geschichte erhaltet ihr magische Artefakte, die es euch ermöglichen, mächtige Zauberangriffe zu entfesseln. Trägt der Held eurer Wahl beispielsweise den Dreizack, kann er auf einer magischen Welle über das Schlachtfeld reiten, während ein Träger des Spiegels einen Energiestrahl à la Son Gokus Kamehameha abfeuern kann.

Diese neuen Angriffe erleichtern nicht nur so manche prekäre Situation, sondern sorgen auch für etwas Abwechslung im mittlerweile 18 Jahre alten Gameplay, welches sich seit „Dynasty Warriors 2“ nicht sonderlich geändert hat.

Manches bleibt besser beim Alten

Um das Spiel komplexer zu machen, wurde ihm ein Basenbau-Feature spendiert. Für erfolgreiche Schlachten erhaltet ihr Edelsteine. Diese gebt ihr aus, um Verbesserungen, wie einen um ein Prozent erhöhten Gewinn an Erfahrungspunkten, freizuschalten. Diese Upgrades sind jedoch leider so marginal, dass sie nicht wirklich einen spürbaren Unterscheid bringen.

Anders jedoch verhält es sich mit der Entwicklung eurer Streiter. Wie bereits in den anderen Iterationen der verschiedenen „Warriors“-Serien, sammeln diese in den Schlachten Erfahrungspunkte, die in neue Fähigkeiten investiert werden wollen. So verbessert ihr deren Kampfkraft, lernt längere Angriffskombinationen auszuführen oder mehr Schaden einstecken zu können. Im Vergleich zum Basenbau sind diese Aufwertungen sofort spürbar und verbessern das Spielerlebnis mit dem aufgerüsteten Krieger direkt.

Sonst noch was?

Da mag jetzt nicht nach viel Neuem klingen…ist es auch leider nicht. Warriors Orochi 4 ist und bleibt ein „Warriors“-Spiel. Wie schon in den diversen Vorgängern schnetzelt ihr euch von einer Basis zur anderen und durch tausende austauschbare Krieger.

Das klingt zwar, als würde es extrem schnell langweilig werden, wird es jedoch nicht. Warum ist das so? Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Ich begleite die Spiele jetzt mittlerweile seit „Dynasty Warriors 5“ und, obwohl ich das zu Grunde liegende Gameplay seitdem nur marginal verändert hat, freue ich mich dennoch auf jedes neue Spiel.

Irgendwie schafft es das Gameplay immer wieder, mich und andere Spieler, zu motivieren unzählige Stunden in die spaßige Schlachterei zu investieren. Dazu kommt die unfassbar treibende Musik, die mit einer Mischung aus asiatischen Klängen und Technogeschrammel daherkommt.

Fazit - Warriors Orochi 4

Was soll man zu Warriors Orochi 4 groß sagen, außer, dass es eben ein „Warriors“-Spiel ist.

Die Geschichte um die Willkür griechischer Götter spielt, wie in der Reihe üblich, eine Nebenrolle. Die wirkliche Hauptrolle nimmt das Gameplay ein. Dieses motiviert in Kombination mit der treibenden Musik dazu, sich in einen Rausch zu spielen und die Zeit verfliegen zu lassen.

Seid ihr also, wie ich, Fans der Reihe, dann solltet ihr auf jeden Fall bei Warriors Orochi 4 zuschlagen. Habt ihr bisher keine Berührungspunkte mit einem Teil der Reihe gehabt, warum dann nicht hier anfangen?

Bildquelle(n): Koei Tecmo/Omega Force