Viele Fans von Sword Art Online und vor allem Fans des Alicization Arcs haben sich sicherlich bereits sehr auf das darauf basierende Game Sword Art Online: Alicization Lycoris gefreut und endlich kann man es in den Händen halten! Wir haben uns das Abenteuer rund um Kirito und Eugeo auf der Suche nach einer verschollenen Freundin und dem Log-Out Button ganz genau angeschaut und berichten euch hier, was wir davon halten. Kann das Game mit dem Anime mithalten und bringt dazu noch eine Menge Spielspaß mit? Wir verraten es euch!
Gerade erst erwacht und schon ab ins Abenteuer!
Sword Art Online: Alicization Lycoris wirft euch gleich zu Beginn in einen Kampf, welchen ihr eigentlich erst am Ende des Spieles bestreiten solltet. Dort erhaltet ihr eine kleine Einführung in das Kampfsystem und einen Vorgeschmack auf das, was euch definitiv noch im späteren Spielverlauf erwarten wird. Habt ihr den Anime zuvor nicht geschaut, wird euch die Szene sicherlich zuerst verwirren, jedoch ist es doch gleich nochmal spannender, wenn man nicht weiß was dort eigentlich geschieht.
Nach diesem kleinen Ausflug beginnt auch schon der Anfang der Geschichte und ihr erwacht als Kirito in einer völlig fremden Welt, welche man kaum von der echten unterscheiden kann. Doch plötzlich erklingt ein Geräusch, ein vertrautes, welches Kirito aber einfach nicht zuordnen kann. Nun müsst ihr dem Geräusch folgen und den Helden zum besagten Ort steuern, von dem das vermeintliche Geräusch kommt. Nicht weit von euch entfernt landet ihr dann bei einem riesigen Baum und erblickt einen blonden Jungen, welcher wohl für die Geräusche verantwortlich war.
Dieser ist erstmal verwundert, wo ihr überhaupt herkommt, doch schnell versteht ihr euch mit ihm. Der Junge trägt den Namen Eugeo und es ist seine Berufung, diesen riesigen Baum namens Gigazeder zu Fall zu bringen. Nun ja, er soll ihn auf jeden Fall schwächen, denn er ist so voller Lebenskraft, dass Eugeo den Fall von ihm wohl nie in seinem Leben erblicken wird. Ebenfalls berichtet er euch von seiner Freundin namens Alice, die damals von einem Integritätsritter verschleppt wurde.
Bevor ihr euch verseht, steckt ihr auch schon mitten im Abenteuer und macht euch zusammen mit Eugeo, der mithilfe des Blaurosenschwertes die Gigazeder zum Fall brachte, auf die Suche nach Alice. Auch wenn Kirito zuerst nur auf diesem Weg einen Ausweg aus der Welt die sich Underworld nennt finden wollte, so bemerkt ihr, wie die Freundschaft zwischen Kirito und Eugeo immer stärker wird.
Kadetten und der Weg zur Central Kathedral
Um ihr Ziel zu erreichen, müssen Kirito und Eugeo erst einmal Integritätsritter werden und das ist gar nicht so einfach! Ihr verfolgt die beiden, während sie zusammen zur Schule gehen und vielerlei Charaktere kennenlernen. So trefft ihr auch auf Sortiliena, Kiritos Lehrerin während der Schulzeit, und auch auf ein paar nicht so angenehme Bekanntschaften. Hierbei wird viel intensiver auf die Zeit in der Akademie eingegangen und ihr erhaltet ein paar Szenen, welche im Anime selbst nie vorkamen.
Ebenfalls trefft ihr Medina, welche zuvor nicht im Anime auftauchte und eine große Rolle im Game spielt.
Selbstverständlich schafft ihr den steinigen Weg und werdet sogar Elitekadetten, jedoch hält das Schicksal andere Wege für euch bereit. So findet ihr euch bald schon vor der höchsten Macht von Underworld wieder und kämpft einen erbitterten Kampf, welcher erst aussichtslos erscheint. Doch es wäre nicht Sword Art Online, wenn Kirito nicht die Welt retten würde! Ebenfalls verläuft die Story ab einen gewissen Punkt nicht mehr nach dem Anime, weshalb die Spannung definitiv nochmal steigt.
Doch selbst nach eurem ersten Sieg ist das Spiel noch lange nicht reif für den Schrank! Euch erwarten weitere Gegner, weitere Enthüllungen und die Rettung einer Freundin.
Wunderschöne Welten und Charaktere
Das erste was einem auffällt, sind sicherlich die wunderschön gestalteten Charaktere und die grünen, sowie abwechslungsreichen Welten. So erwarten euch Strände, Wälder, Wüsten und noch viele mehr. Die Charaktere sind schön ausgearbeitet und bieten auch neben den Cutscenes schöne Animationen.
Auch werdet ihr in Sword Art Online: Alicization Lycoris öfter kleinere Szenen wie in einem Visual Novel erleben und somit schöne Illustrationen erblicken, welche ebenfalls leicht animiert sind.
Ebenfalls laufen viele NPCs herum und beleben die Städte und Wälder von Underworld. Diese zeigen nicht viele Emotionen, sind aber grundsätzlich gut erstellt. Alles in allem bietet dieser Teil definitiv die beste Grafik, im Gegensatz zu den Vorgängern.
Auf in den Kampf - Das Gameplay
Nun kommen wir wohl zu einem der wichtigsten Aspekte, dem Gameplay. Das Spiel bietet euch bekannte Funktionen aus RPGs, wo ihr mit einem Levelsystem arbeiten werdet und durch einen Skill-Baum die verschiedensten Skills freischaltet.
Zur Verfügung stehen euch mehrere Waffen, wie z.B. das Einhandschwert, eine Peitsche, einen Bogen und selbstverständlich die Doppelschwerter. Diese haben jeweils ihren eigenen Skill-Baum neben dem Skill-Baum eurer Klasse. Dort könnt ihr ebenfalls nochmal zwischen mehreren Auswahlmöglichkeiten wählen und so zum Angreifer, Verteidiger oder sogar Berserker werden.
Bis zu drei Charaktere können neben Kirito in der Gruppe sein und ihr habt die Möglichkeit, ebenfalls als diese zu kämpfen. Wichtig ist auch die Verbindung zwischen dem gespielten Charakter und dem nicht aktiv gespielten Gruppenmitglied. Ihr könnt diesem Taktiken vorschreiben und auch Skills aktivieren. Besonders zu beachten sind auch die Skill-Ketten, die ihr mit euren Kameraden ausführen könnt. Werden diese nicht richtig eingesetzt, haben die Gegner leichtes Spiel und ihr landet schneller am Kontrollpunkt als euch lieb ist.
Besondere Künste namens Waffenverstärkung und Waffenkontrolle erlernt ihr ebenfalls im Spielverlauf, welche euch in hitzigen Kämpfen sehr nützen werden.
Eure Kameraden agieren meistens auch nicht ganz von selbst, weshalb ihr taktisch vorgehen und eure Attacken bedenken müsst.
Nebenmissionen und Zeit zu Zweit
Neben den Hauptmissionen werdet ihr auch schnell auf Nebenmissionen treffen, die euch von den Bewohnern aufgetragen werden. Selbstverständlich sind diese optional, aber was wäre ein RPG ohne die altbekannten Aufträge? Viel Abwechslung gibt es da jedenfalls nicht: Sammelt die Früchte, besiegt den Gegner, fischt diesen Fisch...
Zudem werden sie leider auch nur sehr wage aufgetragen und so müsst ihr meistens das ganze Gebiet nach dem Monster durchstreifen, oder mit etwas Glück den Gegenstand finden. Dennoch bringen sie euch wichtige Materialien, manche sogar Erfahrungspunkte und schalten so weitere Klassen für euch frei.
Das ist aber natürlich nicht alles, was das Game für euch bereithält! Denn ihr könnt mit eurem Partner auch auf "Dates" gehen und so dessen Zuneigung erhöhen, was euch einen Bonus im Kampf bringt. Mit etwas Mühe erlebt ihr vielleicht sogar ein hübsches Event mit eurem liebsten Charakter.
CUBE, die Online-Funktion und die Charaktererstellung
Natürlich darf in einem Sword Art Online Game der Multiplayer nicht fehlen! Zusammen mit drei weiteren Spielern könnt ihr die Welt von Underworld durchstreifen, Missionen erfüllen und sogar die Hauptstory des Hosts miterleben. Dabei müsst ihr diesen Abschnitt aber bereits selbst erspielt haben, denn seid ihr nicht gleich im Story-Fortschritt könnt ihr Spieler, die weiter in der Story sind, nicht besuchen.
Nun wollt ihr aber sicherlich nicht mit drei weiteren Kiritos herumlaufen, sondern etwas Individualität hineinbringen. Das hilft auch sehr um den Überblick im Kampf zu behalten, weshalb es möglich ist, das Aussehen von Kirito zu verändern. Ihr könnt Kiritos Gesicht, Haar, Stimme, das Geschlecht und vieles weitere ändern und somit eurer Kreativität freien Lauf lassen. In der Hauptstory wird euer modifizierter Kirito nicht auftauchen, aber umso spaßiger wird es im Multiplayer!
Neben dem Multiplayer gibt es nun auch im Hauptmenü einen Unterpunkt namens CUBE. Die Cubes sind eine ingame Währung, wodurch ihr euch Waffen, sowie Kleidung für eure Charaktere kaufen könnt. Diese könnt ihr euch wie Loot-Boxen vorstellen.
Ein schönes Spiel, aber...
So schön auch alles klingen mag, so hat auch Sword Art Online: Alicization Lycoris so einige Schwachstellen. Sehr stark fällt vor allem die stetig fallende Frame-Rate auf, wodurch der Spielfluss ungemein gebremst wird. Getestet haben wir das Game auf der PS4-Slim und der PS4-Pro und auf beiden war diese stark am fallen. Vor allem in Städten und in den Gebieten in Richtung der Berge, bemerkte man es stark. Durch ein Update Ende Juli wurde dies zwar etwas verbessert, aber vor allem auf der PS4-Slim ist nur ein leichter Unterschied zu merken.
Des Weiteren verschwanden ab und zu Charaktere mit Missionen und ihr seht nur noch das Missionssymbol, welches eigentlich über ihren Köpfen sein sollte. Nach etwas Wartezeit erscheint dieser Charakter zwar auch, jedoch ist es erst einmal sehr verwirrend. Dies trat aber nur bei der PS4-Slim auf.
Auch werdet ihr sicherlich öfter mal in Wänden feststecken, durch den Boden fallen und Probleme mit der Kamera haben. Gerade beim Anvisieren des Gegners kann diese ab und zu mal Probleme bereiten und ihr verliert den Überblick.
Fazit
Sword Art Online: Alicization Lycoris bietet euch wunderschöne Grafik, gut ausgearbeitete und liebevolle Charaktere, eine spannende Story und auch eine Menge Spielspaß. Jedoch müsst ihr beim Kauf bedenken, dass ihr definitiv kein perfektes Game erhaltet und sicherlich noch ein paar Updates erscheinen müssen, um die Schwachpunkte zu minimieren. Für Fans ist das Spiel aber sicherlich eine Bereicherung für die Sammlung!
Sword Art Online: Alicization Lycoris ist seit 10.07.2020 für 69,99€ für die PS4 erhältlich.
Bildmaterial: ©Bandai Namco Entertainment