Bandai Namco entführt nun auch die Besitzer einer Nintendo Switch in die Weiten des virtuellen MMOs Gun Gale Online (GGO). So könnt ihr also in Sword Art Online: Fatal Bullet an der Seite eurer Lieblingscharakteren aus der Serie kämpfen und gemeinsam die Sci-Fi-Welt von GGO erkunden. Wie die Version für die Switch geworden ist, erzählen wir euch.

Auf in neue Welten

Eure beste Freundin Kureha hat es endlich geschafft euch zu überreden, mit ihr das VRMMO Gun Gale Online zu spielen. Ihr erstellt also einen Charakter und schon geht die wilde Reise los. Kureha agiert hierbei als eine Art Trainerin, die euch das Spiel erklärt. Doch kaum in der Welt von GGO angekommen, nehmt ihr dank eurer Freundin ein einem Event teil und wie es der Zufall so will, gewinnt ihr in diesem einen geheimen Hauptpreis. Eine bisher unbekannte Waffe springt euch in die Hände und dazu noch einen KI, welche euch ab diesem Punkt auf euren Abenteuern begleitet. Diese KI sorgt dafür, dass ihr nähere Informationen zu ihr wissen wollt und so beginnt euer Abenteuer.

Die Geschichte von Sword Art Online: Fatal Bullet ist nicht sonderlich einfallsreich und geht die meiste Zeit eher schleppend voran. Jedoch hat sie an gewissen Stellen auch ihre speziellen Momente. Diese sind jedoch leider viel zu rar gesät. Fans des Animes kommen jedoch trotzdem auf ihre Kosten, da ihr neben den neuen Charakteren, die für das Spiel entworfen wurden, auch Figuren aus dem Anime trefft. So geben sich Protagonistin und Protagonist Asuna und Kirito die Ehre und helfen eurem Charakter, seine Ziele zu erreichen. Leider spricht euer Charakter nie, was in den meisten Sequenzen und Dialogen befremdlich wirkt. Ihr habt lediglich die Möglichkeit ab und an mal Antwortoptionen zu wählen, welche allerdings den Spielverlauf nicht ändern.

Auf die Plätze, fertig, Grind!

Um euch in der Welt von GGO nach oben zu kämpfen, gilt es es Einsätze auszuführen und Quests abzuschließen, um in diesen so viel XP und Items zu farmen, wie es nur geht. Dies geht anfangs relativ fix und ihr erfreut euch über einer schnellen Verbesserung eures Charakters. Bei Level Ups könnt ihr die diversen Statuswerte eurer Spielfigur verbessern und neue Skills erlernen.

Außerdem könnt ihr euch auf bestimmte rollenspieltypische Builds spezialisieren, wie zum Beispiel Tank oder Healer. Dies wird vor allem wichtig, wenn ihr mit eurer Truppe im Einsatz Erfolg haben wollt, denn ihr erledigt die Einsätze nicht alleine. Ihr habt die Auswahl mehrere Teamkameraden mitzunehmen und je öfter ihr einen Kameraden dabei habt, desto höher steigt das Freundschaftslevel mit diesem. Ist es hoch genug, bekommt ihr für diesen Charakter besondere Sequenzen und Enden.

Das große Manko ist allerdings, dass es anfangs zwar sehr schnell voran geht, ihr zur Mitte des Spiels aber solche Probleme mit der Schwierigkeit der Einsätze bekommt, dass ihr ordentlich grinden müsst. Dies bremst den Fluss der eh schon trägen Geschichte noch mehr aus und verlängert künstlich die Spielzeit.

Wie der Name Gun Gale Online schon vermuten lässt, feuert ihr im Gegensatz zum Original Spiel Sword Art Online, in GGO zum Großteil mit Feuerwaffen. Durch die Sci-Fi-Welt bieten sich hier viele Optionen, diverse Waffenarten ins Spiel zu bringen. Von Handfeuerwaffen bis hin zu Granatwerfern ist alles dabei. Stetiges Auswechseln der Waffen ist das A und O um immer bessere und stärkere Ausrüstung zu haben. Doch habt ihr euch in den ca. 25 Spielstunden durch die Story- und Nebenmissionen gekämpft, gibt es noch den Online-Modus zu entdecken. So könnt ihr Missionen mit anderen Spielern auf der Welt erleben. Außerdem gibt es einen PvP-Modus mit Rangsystem. Leider ist der Online-Modus trotz globaler Server nur sehr spärlich besetzt. Viel Freude kommt dabei nicht gerade auf.

Anzumerken wäre noch, dass die Switch Version von Sword Art Online: Fatal Bullet alle bisher erschienen DLCs beinhaltet. Dadurch habt ihr eine viel größere Auswahl an Missionen, Items, Gegnern und Dungeons, als damals die anderen Konsolen zum Release hatten.

Grau zu Grau

Ein großer Minuspunkt ist die Gestaltung der Level. Während die Charaktere alle getreu des Anime gestaltet sind und der Sword Art Online-Stil sofort erkennbar ist, sind Levelumgebungen und Gegner ein völliger Reinfall. Hier treffen triste Gegenden auf plötzlich spawnende Gegner, die nach ihrem Tod wieder im Nichts verschwinden, aus welchem sie auch kamen. Lebendige Welten sehen anders aus und dies macht vor allem den Langzeitspielspaß absolut kaputt. Auch die Bewegungen der Charaktere hätten ruhig etwas besser animiert werden können. Ansonsten laufen die Animationen des Spiels im Generellen flüssig ab.

Wiederum positiv hervorzuheben ist die Synchronisation. Hier wurde sehr darauf geachtet, dass die Dialoge sauber eingesprochen wurden und ihr werdet viele Sprecher aus dem Anime wiedererkennen. Außerdem ist der Soundtrack gut gelungen. Einige Titel sind zwar etwas zu häufig eingesetzt, aber alles in Allem ist es eine gute Auswahl an Musiktiteln.

Sword Art Online: Fatal Bullet – Fazit

Insgesamt ist Sword Art Online: Fatal Bullet nichts Halbes und nichts Ganzes. Anfangs packt einen noch die Motivation zu Leveln und die Storymissionen abzuspielen, jedoch geht diese durch den Zwang zu grinden genau so schnell verloren. Zusätzlich schafft es die Geschichte leider nicht großartig Spannung aufzubauen und die fehlenden Leveldesigns erledigen dann ihren Rest. Auch der Onlinemodus kann nicht überzeugen. So ist Sword Art Online: Fatal Bullet leider nur ein mittelmäßiges Action-Rollenspiel. Fans des Animes können hierbei ihren Spaß haben, aber für alle anderen ist es eher nichts.

Sword Art Online: Fatal Bullet erschien am 9. August 2019 für die Nintendo Switch.

Bildmaterial: ©Bandai Namco