Anfang Dezember letzten Jahres waren wir bei Bandai Namco zu Gast, um einen guten ersten Eindruck von Dragon Ball Z: Kakarot zu gewinnen. Seit dem 17.01.2020 ist der Titel schon erhältlich und die Stammleser unter euch haben unser Preview wahrscheinlich schon wahrgenommen. Heute gibt es ein kleines Follow-Up zu der Vorschau, die zeigen wird, ob wir bei unserer Meinung bleiben.
Ein guter erster Eindruck
Das genannte Preview ist nach guten drei Stunden Spielzeit an verschiedenen Schauplätzen entstanden. Wir empfehlen euch, das Preview vor diesem endgültigen Test zu lesen damit ihr über den neuen Action-RPG Titel Bescheid wisst.
In der Tat hat sich unser Ersteindruck bestätigt. Dadurch, dass sich CyberConnect2 im großen Stil an die Originalvorlage gehalten hat, ist aus Dragon Ball Z: Kakarot nicht einfach nur ein weiteres Spiel geworden, dessen Geschichte wieder stumpf durchgespielt werden will. Dialoge, Soundtrack, Schauplätze und viele weitere Dinge wurden zum Großteil aus dem Anime übernommen.
Unser persönliches Highlight sind einige Sidequests, die zuvor nicht aufgegriffene Bestandteile der Geschichte erzählen. Beispielsweise wird ein genauerer Blick darauf geworfen, wie Kuririn und C18 zusammen gekommen sind, und noch vieles mehr.
So gut wie ein Cheeseburger
Euch ist es sicher schon klar. Dragon Ball Z: Kakarot ist klar an die Fans des Animes gerichtet. Könnt ihr mit Dragon Ball oder gar dem japanischen Kulturgut nichts anfangen, was wir natürlich nicht hoffen, lasst das Spiel bloß im Regal stehen. Durch die verschiedenen Rollenspiel-Mechaniken wird Kakarot auch Veteranen spielerisch ein neues Erlebnis liefern können. Zumindest teilweise.
Den Titel kann man sich wie einen guten Burger vorstellen. Der Hamburger stellt die Formel der vorherigen Dragon Ball Z Titel wie z.B. Raging Blast oder die Xenoverse Reihe dar. Durch den Käse, in unserem Fall das RPG-System, entsteht eine andere Variante, erfindet das Rad aber nicht neu. Dragon Ball Z: Kakarot definiert sich durch die Erzählweise der Geschichte, die genannten Bestandteile äußern sich durch teils stupide Nebenaufgaben, Sammeln von Gegenständen oder das Erkunden der Hub-World. Im Vordergrund stehen weiterhin die Kämpfe nach bekanntem Schema und die Geschichte von Dragon Ball Z.
Das Community Board, das Zubereiten von Essen und das Jagen von Tieren bringen aber frischen Wind in den Titel und geben euch Raum zum Atmen nach den Kämpfen, die stellenweise echt fordernd sind. Das Level Up System verleiht dem Titel zwar auch mehr Rollenspielcharakter, ein nachhaltiger Effekt bleibt aber aus. Was man von den Titeln aus diesem Genre kennt, ist die Spielzeit. Die liegt nämlich bei mindestens 40 Stunden!
Technische Wermutstropfen
Grafisch macht das Spiel eine gute Figur und läuft auf allen Plattformen auf mindestens 1080p. Die Xbox One X bietet euch hier natürlich wieder das 4K-Privileg. Verschiedene Performance-Einstellungen stehen euch auch zur Verfügung, um das Spiel unter Umständen stabiler laufen zu lassen.
Es gibt aber leider auch ein paar Unzulänglichkeiten. Zum einen sind die Ladezeiten stellenweise unerträglich und ganz ohne Ruckler kommt das Spiel auch nicht aus, wie im Preview bereits aufgegriffen. Jedoch wird das Spielerlebnis kaum eingeschränkt.
Noch einmal gesondert erwähnen müssen wir den tollen Soundtrack, der sich zum ersten Mal am Anime orientiert. Auch die Originalstimmen aus den USA und Japan stehen hier wieder zur Verfügung, auch wenn absolute Veteranen teilweise die Leidenschaft in den Stimmen vermissen könnten.
Dragon Ball Z: Kakarot - Fazit
Wir bleiben dabei. Dragon Ball Z: Kakarot ist eine Liebeserklärung an die Fans und lässt jedem Liebhaber des Shōnen Jump Animes das Herz aufgehen. Die Detailtiefe mit der die Geschichte erzählt wird ist unerreicht und auch Spieler, denen die Story von Dragon Ball Z zum Halse raushängt, werden durch kleine neue Inhalte gut abgeholt. Ein Muss für alle Saiyajins unter euch und für die, die es werden wollen!
Dragon Ball Z: Kakarot ist am 17.01.2020 für Xbox One, PlayStation 4 und PC erschienen. Getestet wurde es auf der PlayStation 4 Pro.
Quelle: Bandai Namco Entertainment