Für die Fans der Steins;Gate Reihe hat das lange warten endlich ein Ende. Das langersehnte Steins;Gate Elite ist nun auf fast allen Plattformen erhältlich und sowohl Fans der Spielreihe, als auch des Anime, dürften ihre Freude daran haben. Was die aufgefrischte Version im Gegensatz zur originalen Visual Novel so drauf hat, erfahrt ihr in unserem Test.

El Psy Kongroo

Rintarou Okabe wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normaler wissenschaftlicher Student, der eben auch gerne in seiner Freizeit, seinen Laborkittel trägt. Doch wie so meist trügt der erste Blick. Denn er ist nicht nur Rintarou Okabe sondern auch der verrückte Wissenschaftler Hououin Kyouma, zumindest bildet er sich dies ein. Als er und seine selbsternannte „Geisel“ Mayuri Shiina an einer Pressekonferenz teilnehmen wollte, macht er eine grausame Entdeckung. Kurz nach dieser, scheint sich schlagartig alles auf den Kopf zu stellen und er versteht kurze Zeit gar nichts mehr. Nun versucht er alle Puzzleteile zusammen zu setzen und wieder eine Logik in das Passierte zu bekommen. Zusammen mit seinem anfangs dreiköpfigen Laborteam, welches im Laufe der Geschichte immer mehr wächst, entwickelt er plötzlich die Möglichkeit, E-Mails in die Vergangenheit zu versenden. Durch diese Entdeckung verändert sich alles.

Die Geschichte von Steins;Gate Elite ist exakt die selbe, die ihr auch aus dem Originaltitel kennt. Sie handelt von Zeitreisen, einem verrückten paranoiden Wissenschaftler, der gegen eine geheime Organisation kämpft, Zeitreisen und in aller erster Linie um Freundschaften und die Liebe zur Wissenschaft. Hierbei wird die Geschichte über gute 30-50 Stunden spannend und vor allem interessant erzählt. Alles ist durchdacht und es kann behauptet werden, dass Steins;Gate wohl eine der besten Geschichten bietet, die es im Videospieluniversum gibt. Kaum etwas ist so gut durchdacht und hat so viele gut geschriebene Charaktere. Dass das Spiel 10 Jahre nach seinem ersten Release nun neu aufgelegt wurde, hat es sich voll und ganz verdient. Es ist definitiv eine Geschichte, die euch in ihren Bann ziehen wird und danach nie mehr los lässt.

Animeszenen statt Standbild

Die große und einzige Änderung zum Original Steins;Gate besteht darin, dass Elite komplette Animationen für den Spielverlauf nutzt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Standbild einer Visual Novel, wo sich meist lediglich nur minimale Bewegungen der Artworks auf dem Bildschirm abspielen, wurden für Elite komplette Animationen aus dem Steins;Gate Anime genutzt. Diese Technik ist zwar nicht komplett neu, wurde aber verblüffend perfekt inszeniert. Außerdem wurden eigenes für die verschiedenen Enden, die es im Anime natürlich nicht gibt, neue Animationen vom White Fox Studio erzeugt. Für den Hardcore-Fan ist es also ein absolutes muss, alle Enden zu erspielen um den zusätzlichen Content zu begutachten.

Die Animationen sind in einer wunderbaren Qualität. Jede Szene passt sauber auf die Dialogfenster und bieten eine völlig neue Variante Steins;Gate zu erleben. Ihr werdet euch kaum satt sehen können, an den einzelnen Szenen. Zusätzlich könnt ihr euch vom herrlichen Soundtrack der Reihe berieseln lassen. Der Soundtrack besteht aus der altbekannten Musik, welche sich super ans Spiel und den Szenen anpasst.

Sendet die E-Mail

Es handelt sich, wie auch beim original Steins;Gate, bei Elite um eine Visual Novel. Dies bedeutet, dass ihr nicht tatsächlich spielt, sondern lediglich die Geschichte über Dialoge verfolgt, welche die Charaktere führen. Ihr seid so gesehen also eher ein stiller Beobachter. Nichts desto trotz, habt ihr die Möglichkeit, alle paar Szenen auf Mails zu antworten, die andere Charaktere Rintarou schicken. In den Mails gibt es Begriffe, die besonders hervorgehoben sind. Wenn ihr einen dieser Begriffe auswählt, antwortet ihr darauf mit einer automatischen Nachricht. Diese beeinflusst teils den weiteren Spielverlauf. Es ist allerdings nicht so einfach zu erahnen, was denn der Protagonist Antworten wird. Daher kann es vorkommen, dass ihr mit eurer Wahl nicht zufrieden seien werdet.

Die Steuerung der Dialoge ist relativ intuitiv und Mails beantwortet ihr, indem ihr euer Handy im Spiel zur Hand nehmt. Wer gerne seinen Controller weglegen möchte, kann außerdem auf den automatischen Modus wechseln. In diesem werden die Dialoge, wie es der Name schon sagt, automatisch weiter geführt. Geschwindigkeit der Texte ist hierbei anpassbar. Außerdem bietet das Spiel euch die Möglichkeit vergangene Dialoge einzusehen und an jeder beliebigen Stelle zu speichern. Falls ihr Probleme mit den Begrifflichkeiten habt, werden bestimmte Wörter innerhalb der Dialoge markiert und sind im "Tipps"-Menü näher erläutert. Dies hilft vor allem bei den wissenschaftlichen Begriffen sehr.

Fazit – Steins;Gate Elite

Steins;Gate Elite macht als Remake einer Visual Novel alles richtig. Durch das Einsetzen der Anime-Szenen und dem Produzieren neuer Animationen, bietet es nicht nur frischen Wind für Steins;Gate-Fans, sondern auch für das Visual Novel Genre. Zusätzlich bieten die verschiedenen Versionen von Elite extra Content. Die Versionen für den PC und die PlayStation 4 erhalten eine HD-Version von Steins;Gate: Linear Bounded Phenogram und die Nintendo Switch Version enthält 8-Bit ADV Steins;Gate, welches die Steins;Gate Story in einer 8-Bit Variante ist. Insgesamt ist Steins;Gate Elite für jeden Fan ein absoluter Pflichtkauf. Jeder der auf spannende Geschichten rund um Zeitreisen und Wissenschaft steht, aber mit Steins;Gate bisher keine Berührung hatte, sollte auch über einen Kauf nachdenken.

Erscheinen ist Steins;Gate Elite am 19.02.2019 für Nintendo Switch, PlayStation 4 und PC. Getestet wurde es auf der Nintendo Switch.

Bildmaterial: © Spike Chunsoft