Nachdem der Release von Persona 3 nun schon über 12 Jahre her ist, ändert das absolut nichts an der Euphorie-Welle, die die Persona-Reihe mit sich bringt. Egal, ob es um neue Videospieltitel oder um Anime geht. Um letzteres dreht sich dieser Artikel. Wir haben von peppermint anime die Filme zu Persona 3 bekommen und haben diese für euch angesehen. Den Anfang machen wir mit dem ersten Film Persona 3 The Movie - #1 Spring of Birth.

Willkommen im Velvet Room

Wer Persona 3 kennt und gespielt hat, wird sich sofort wohlfühlen, denn der Film erzählt die grundlegende Geschichte des Spiels. Diese beginnt mit Yuuki Makoto, welcher sowohl im Film als auch im Spiel der Protagonist ist, während er sich auf den Weg in sein neues Wohnheim macht. Plötzlich startet die Schattenstunde, welche immer zwischen Mitternacht und 1 Uhr existiert. In dieser Stunde werden die Menschen in Särgen schlafen gelegt. Jedoch gibt es Menschen, die nicht in Särgen landen und so der Schattenstunde und deren Monstern ausgesetzt sind. Schnell merkt Makoto, dass er kein normaler Schüler und sein Wohnheim kein gewöhnliches ist.

Wie bereits erwähnt zeigt Persona 3 The Movie - #1 Spring of Birth den Geschichtsverlauf des Spiels. Hierbei wird, wie man es aus dem Spiel kennt, der jeweilige Tag immer in einer kurzen Kalenderansicht angezeigt. Tage in denen im Spiel nichts passiert werden hierbei übersprungen und es wird direkt immer zu relevanten Teilen der Erzählung gesprungen. Dies sorgt dafür, dass im Gegensatz zum Spiel, es sich nicht nur um Yuuki Makoto dreht, sondern auch die Nebencharaktere stärker kommen zur Geltung. Gerade Charaktere wie Fuuka Yamagishi profitieren sehr davon und es gibt eine spannende, neue Sicht auf die Ereignisse. Insgesamt deckt der erste Film die Haupthandlung des Spiels von April bis Juni ab, demnach den Fuuka Arc des Spiels.

Schön für das Auge und das Ohr

Falls ihr schon Persona 4: The Animation gesehen habt, gibt es eine Entwarnung. Persona 3 The Movie - #1 Spring of Birth sieht um sehr viele Stufen besser aus. Die Charaktere sind gestochen scharf gezeichnet und das zu jeder Zeit des Films. Hintergründe wirken liebevoll und detailreich und die Schattenstunde ist großartig dargestellt. Effekte in Kämpfen kommen gut rüber und lassen jede Begegnung mit einem Schatten zu einen phänomenalen Kampf werden. Hier macht sich das große Budget, das in den Film floss, definitiv bemerkbar.

Neben der hohen Qualität, die uns das Bild bietet, steht der Sound dem Ganzen in nichts nach. Die musikalischen Kompositionen von Shouji Meguro sind wie immer fantastisch und original Themen aus dem Spiel wurden gut eingefügt. So erkennt ihr direkt die Melodie des Tartarus oder des Velvet Rooms. Großes Lob, dass alles so sauber umgesetzt klingt und einen direkt die Erinnerungen an das Spiel zurückholt.

Besonderheiten der peppermint Version

Die Bluray kommt in einem Schuber, der sich im Regal neben den anderen Filmen sehr gut macht. Auch die Disc ist passend gestaltet. Zusätzlich überrascht uns peppermint anime mit vier kunstvollen Postkarten. Top!

Wo es leider, wie bei vielen Anime, hakt ist die deutsche Synchronisation. Wobei dort sichtlich viel Mühe herein gesteckt wurde. Die meisten Charaktere haben passende Stimmen bekommen und sind auch sehr gut eingesprochen. Dass einem bei dem Mangel an Synchronsprechern die ein oder andere Stimme aus anderen Anime bekannt vorkommt, ist dabei unausweichlich. Lediglich die Stimmen von Yuuki, dem Protagonisten, und die von Yukari Takeba wirken sehr fehl am Platz. Makoto, gesprochen von Tom Raczko, hat das Problem, dass er kaum spricht und meistens nur Einzeiler, deshalb wirkt es befremdlich. Bei Yukari, gesprochen von Rieke Werner, ist man jedoch unserer Meinung nach den falschen Ansatz gegangen. Es wurde viel zu viel versucht, die deutsche an die japanische Sprache anzupassen, weswegen merkwürdige Pausen in den Sätzen den Fluss der Sprache immens stören. Wir verstehen die Intention der Dialogregie, empfinden die Umsetzung jedoch leider als misslungen. Bei einem Charakter, der mit den meisten Text hat, äußerst ärgerlich.

Fazit – Persona 3 The Movie - #1 Spring of Birth

Der Film legt einen sauberen Start für die Anime-Film-Serie hin. Er sieht schön aus, fängt durch die Musik und Szenerie die Atmosphäre des Spiels perfekt ein und auch die deutsche Synchronisation ist zu einem gewissen Teil gut gelungen. Persona 3 The Movie - #1 Spring of Birth bietet für Fans eine neue Sicht auf die Nebencharaktere des Spiels und dadurch eine neue Tiefe. Wer neu in der Materie ist, könnte allerdings Probleme haben der Geschichte anfangs zu folgen, da doch relativ wenig erklärt wird und man schnell den Faden verliert. Persona-Fans und all die, die Persona 4: The Animation sahen und sich das Gleiche mit einer besseren Umsetzung wünschten, sollten auf alle Fälle einen Kauf in Betracht ziehen. Und das nicht nur, weil die Bluray Version von peppermint anime so schön im Regal aussieht.

Bildmaterial: ©peppermint anime GmbH