Mit Inuyashiki Last Hero erscheint ein knallharter Action-Anime von Shuuhei Yabuta auf Blu-Ray. Dank Universum Anime durften wir für euch schon einmal reinschauen und können euch im folgenden Bericht erzählen, was ihr bei Inuyashiki Last Hero zu erwarten habt.

Plötzlich Superheld

Von seiner Familie kaum beachtet oder gar verachtet, hat der 58 Jahre alte Ichirou Inuyashiki es nicht leicht. Als ginge es ihm mit seiner familiären Lage nicht schon schlimm genug, bekommt er auch noch die Diagnose auf unheilbaren Krebs. Die Ärzte geben ihm noch 3 Monate zu leben. Als er eines Nachts mit seinem Hund Gassi geht, übermannen ihn seine Emotionen. Doch plötzlich sieht er einen jungen Schüler und dann ein gleißendes Licht! Als er am Morgen erwacht, ist sein Krebs geheilt. Doch dieses Wunder reicht nicht, er besitzt auch übermenschliche Kräfte und ist eine Art Cyborg geworden.

Aber nicht nur Ichirou Inuyashiki hat jetzt übermenschliche Kräfte, sondern auch der Schüler den er sah. Dieser heißt Hiro Shishigami und sieht sich in einer völlig anderen Position, diese Kräfte zu nutzen. Währen Ichirou seine neuen Fähigkeiten nutzt, um den schwachen zu Helfen und Krankheiten zu heilen, nutzt Hiro sie um wahllos Leute zu töten. Auf der Suche nach Emotionen, die im durch seine Verwandlung abhanden gekommen sind, wendet sich sogar sein bester Freund von ihm ab und sucht stattdessen Hilfe bei Ichirou.

Die Geschichte wird anfangs sehr emotional aufgebaut, vor allem um Ichirou Inuyashiki herum. Leider fehlt irgendwie genug Hintergrundwissen und dieses wird auch leider in den ersten fünf Folgen nicht weiter aufgeklärt. Weder erfahrt ihr, warum Ichirou von seiner Familie so gehasst wird, noch warum Hiro so versessen darauf ist, Menschen zu töten. Alles wirkt relativ willkürlich und die Serie schafft es kaum, dass ihr wirklich mit den Protagonisten mitfiebert. Lediglich zur fünften Folge hin, wird es etwas spannender.

Ästhetische Gewalt

Was man Inuyashiki Last Hero lassen muss ist, dass es echt verdammt gut aussieht. Die Charaktere sind äußerst real gezeichnet. Jede Animation ist sauber und gestochen scharf. Wenn die Kräfte der beiden Protagonisten erwachen, wird CGI verwendet, welches überraschenderweise absolut gar nicht stört und sich perfekt in den Stil der normalen Animationen einbindet. Auffallend gut sind brutale Szenen gestaltet. Davon gibt es sehr viele in Inuyashiki Last Hero und trotzdem schaffen es die Zeichner, dass es zu keinem Splatterfest wird. Abschlachtungen von ganzen Familien werden realistisch dargestellt und generell wurde viel auf den Realismus bei Blut und Gewaltdarstellung geachtet.

Was mir außerdem besonders gut gefallen hat, sind die Animationen während der emotionalen Momente. Diese sind, wie der Grundstil, sehr realistisch gehalten und treffen einen teilweise doch sehr hart. Wiederum wirken normale, zwischenmenschliche Dialoge doch sehr steif. Warum gerade emotionale Szenen gut umgesetzt wurden, aber alltägliches Geplänkel keine Kraft dahinter hat, bleibt mir unerklärlich.

Hochwertige Synchronisation

Aller erste Klasse ist allerdings die Synchronisation von Inuyashiki Last Hero. Hier steht die deutsche Synchronisation der originalen in nichts nach. Vor allem Tim Schwarzmeier (Violet Evergarden) macht einen fantastischen Job als Sprecher von Hiro. Bei Ichirou hingegen, wurde eine sehr interessante Wahl getroffen, nämlich Christian Tramitz. Dieser macht auch einen großartigen Job, wobei er gegenüber der originalen Stimme, sehr anders ist. Im Original spricht Ichirou viel weicher und ruhiger, trotzdem passt die Stimme von Tramitz doch überraschend gut.

Vom Sound her, ist Inuyashiki Last Hero eher ruhig gehalten und der Score ist kaum mitreißend oder besonders prägnant. Hier wurde auf jeden Fall Potenzial verschenkt. Dafür wissen sowohl das Intro, gesungen von MAN WITH A MISSION und das Outro von Qaijff sehr zugefallen. Beide Songs sind super und hatten kein Verlangen des „skippens“ in mir geweckt.

Fazit - Inuyashiki Last Hero

Insgesamt ist Inuyashiki Last Hero ein eher durchwachsener Anime. Die Geschichte wird sehr schnell aufgebaut und die Bindung zu den Hauptcharakteren kann kaum entstehen, so rasant wie sich alles entwickelt. Dafür sind die Animationen wirklich gut gelungen und auch die CGI nervt absolut gar nicht. Mit einem spannenden Abschluss der ersten fünf Folgen, kann es eigentlich nur besser werden und trotz der ersten schwachen Folgen, hat mir die letzte der Blu-Ray doch das Verlangen nach mehr gegeben. Es ist also auf alle Fälle geraten, einmal in Inuyashiki Last Hero reinzuschauen, aber es wird definitiv nicht jedem gefallen.

Die Blu-Ray Collectors Edition kommt in einer hochwertigen Verpackung, welche ein 48 seitiges Buch bietet, das einige Hintergründe erklärt und zudem ein Poster enthält. Außerdem ist das Cover veränderbar, so dass ihr nicht das FSK-Logo sehen müsst.

Erschienen ist Inuyashiki Last Hero über Universum Anime am 12.04.2019.

Bildmaterial: ©Hiroya Oku, KODANSHA/"Inuyashiki" Partners.