Naruto to Boruto: Shinobi Striker - Die Ninja sind los
Ihr wolltet schon immer euren eigenen Ninja gestalten und diesen ins Naruto-Universum werfen? Zeigen, wer eigentlich der Beste ist und es verdient hat Hokage zu werden? Oder einfach um die Geschichten eurer Animehelden nachzuerleben? Dann haltet euch bereit, denn Naruto to Boruto: Shinobi Striker ist da und versucht euch genau diese Wünsche zu erfüllen. Ob der Titel von Bandai Namco aber hält was er verspricht, oder nur versucht mit dem Namen Naruto etwas Geld locker zu machen, erfahrt ihr in unserem Test.
Jeder fängt klein an
Das Spiel geht fix los. Man kommt in den Erstellmodus für einen neuen Charakter und hat eine zufriedenstellende Auswahl an Frisuren und Accessoires. Vieles erkennt man direkt als die Haarstile beliebter Seriencharaktere. Auch die Anpassung von Gesichtern funktioniert super und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Nachdem man dann sein Heimatdorf gewählt hat, geht es auch direkt los. Aber um sich in der Ninja-Welt-Liga zu behaupten und die hohen Ränge zu erklimmen, muss man natürlich erst einmal beim Urschleim anfangen. Dafür zur Stelle ist Konohamaru, welcher uns im Spieleigenen Hub herumführt. Dieser ist ein großer Platz, auf dem es mehrere Gebäude gibt vor denen bekannte Charaktere aus dem Naruto-Universum warten. Nachdem man kurz eingewiesen wurde, geht es auch schon los mit der ersten Trainingsmission.
Um seinen Charakter zu trainieren und auf die Liga vorzubereiten, hat das Dorf Konohagakure keine Kosten und Mühen gescheut. Denn es wird im eigenen VR Raum trainiert, damit aus dem größten Weichei, ein harter Ninja wird. Hierbei erlebt man hauptsächlich Ereignisse aus der Handlung von Naruto Shippūden. Nachdem man ein paar Missionen bestritten und einige Schriftrollen gesammelt hat, kann man diese bei Tenten einlösen. Diese Rollen funktionieren nach dem Zufallsprinzip einer Lootbox und halten Diverse Ausrüstung, Waffen und modische Gegenstände bereit. Um diese dann auszurüsten muss man zu einem anderen NPC gehen und darf sich dort durch das Menü klicken. Anfangs ist es noch relativ unübersichtlich und man versteht noch nicht die Möglichkeiten, die man eigentlich hat. Umso mehr freut man sich natürlich, wenn man später sein Equipment auf jede Situation kleinlich anpassen kann. Wer allerdings nur cool aussehen will, kann dies natürlich auch tun und die Outfits seiner Lieblings-Ninjahelden freispielen.
Nur zusammen sind wir stark
Es steht einem frei, wie man Naruto to Boruto: Shinobi Striker spielen möchte. Demnach kann man alles komplett in Solomissionen meistern und die Fähigkeiten der Animecharaktere freispielen. Dieses geht komplett im VR Modus und man schaltet nach und nach neue und härtere Missionen frei. Hierbei kann man einen der bisher erhaltenen Ninja wählen, welcher an der Seite von einem selbst kämpft. Wenn man mit dem Begleiter dann erfolgreich die virtuellen Aufträge ausführt, steigt der Rang und man kann beispielsweise Gaaras Sandfähigkeiten nutzen oder Sasukes legendäres Chidori. Auch sind die Missionen mit einem Freund über den Onlinemodus spielbar, bieten dadurch natürlich mehr Spaß und Möglichkeiten.
Worauf es aber eigentlich in Shinobi Striker ankommt ist die Ninja-Welt-Liga. Um diese zu erstürmen, bedarf es mehr als nur ein paar Computerninja zu verkloppen. Hier braucht es taktisches Geschick, ein ausgeglichenes Team und ein Quäntchen Glück. Man wird natürlich auch hier nicht sofort ins kalte Wasser geworfen, sondern hat die Auswahl zwischen einem schnellen Spiel und der tatsächlichen Liga. Im schnellen Spiel, wird man mit 3 anderen in ein Capture the Flag Match gepackt und versucht auf relativ kleinen gehaltenen Karten, seinem Team den Sieg zu bescheren. Dabei hat man die Auswahl zwischen vier Klassen (Angriff, Fernkampf, Verteidigung und Heiler), die man bei Sakura vorher nach belieben verändert, sodass sie zum eigenen Kampfstil passen. Wenn man eingespielt ist und vielleicht sogar ein festes vierköpfiges Team hat, kann sich endlich in der Ninja-Welt-Liga behauptet werden. Dort kann man in Rängen von D5 (Bronze) bis zu S1 (Diamond) aufsteigen und zeigen, aus welchem Holz man geschnitzt ist.
Der lang ersehnte Kampf
Die Kämpfe sind in Shinobi Striker sehr schlicht gehalten, machen deshalb aber nicht weniger Spaß. Man hat leichte und harte Attacken, zwei Ninjutsu, eine Ausweichfähigkeit und eine Spezialattacke. All diese Attacken variieren, je nach Ausrüstung und ausgewählten Fähigkeiten. Auch Rüstungen geben verschiedene Vorteile, daher ist es immer klug, sein erspieltes Equipment im Auge zu behalten. Die Bewegungen im Spiel sind sehr flüssig und es macht Spaß durch die Gegend zu springen und an Wänden zu laufen. Auch die Kämpfe machen Spaß und bieten viel, wenn man sich mit den Möglichkeiten der vielen Charaktere beschäftigt. Auch die Missionen sorgen dafür, dass man sie mit bestimmten Klassen leichter bewältigen kann.
Das große Problem, das Naruto to Bortuo hat ist die Kameraführung, dank der man gern mal ein Ziel aus den Augen verliert. Man kann zwar den Blick auf Gegner festhalten lassen, aber wenn dieser zum Beispiel außer Sicht verschwindet, fuchtelt man wild mit seiner Waffe herum und verschwendet im schlimmsten Fall noch wertvolle Ninjutsu. Außerdem bieten die Kombos kaum Abwechslung. Es fühlt sich an, als reicht manchmal das stumpfe Tastendrücken aus, um Erfolg zu haben. Hier wäre auf alle Fälle mehr drin gewesen.
Fazit - Naruto to Boruto: Shinobi Striker
Man muss anführen, dass Naruto to Boruto: Shinobi Striker bei weitem noch kein perfektes Spiel ist. Viele Erwartungenan den Werdegang des eigenen Ninja gehen verloren. Vom fehlenden Story Modus bis hin zum wabbeligen Kampfsystem findet man zwar einiges zu bemängeln, und doch weiß es zu überraschen. Der Online Modus macht einen Heidenspaß und ist in dieser Form noch nicht da gewesen. Die Charaktere bieten eine große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten und das Spiel sieht im Allgemeinen sehr gut aus. Auch das einfügen der bekannten Charaktere ist gut gelöst, vor allem wenn man die Fähigkeiten seiner Lieblinge sein Eigen nennen möchte.
Wer also ein forderndes Onlinespiel sucht, indem er mit einem kleinen Team die Ränge der Ninja-Welt-Liga erklimmen kann und dazu noch Naruto-Fan ist, darf sich diesen Titel nicht entgehen lassen. Wer allerdings lieber ein Naruto-Spiel mit einer tiefgründigen Geschichte und mehr Einzelspielermöglichkeiten hätte, sollte diesen Titel lieber umgehen. Alles in Allem ist Naruto to Boruto: Shinobi Striker ein starker Mehrspielertitel auf dem man gut aufbauen kann.
Bildmaterial: ©Bandai Namco Entertainment