Bayonetta 2 – verhext und zugeswitcht
Bayonetta auch unterwegs spielen. Das ist wahrscheinlich der Traum vieler Fans des Actionspiels. Mit der Switchversion von Bayonetta 2 erfüllte Nintendo nun diesen Traum. Und der Serienerstling ist auch gleich noch dabei. Doch überzeugt der Titel auch drei Jahre nach Erstrelease noch? Und was taugt er im Handheldmodus?
Kopfüber in die Hölle und Zurück
Wie schön könnte das Leben von Umbrahexe Bayonetta doch sein. Die Ereignisse des ersten Teils liegen einige Monate zurück und die Weihnachtseinkäufe stehen an. Doch die üppige Magierin hat die Rechnung ohne die feindlichen Engel gemacht, die die Stadt angreifen.
Im Zuge der Stadtverteidigung, bei der Bayonetta von ihrer Freundin, der Lumenweisen Jeanne geht jedoch etwas schief und Jeannes Seele geht verloren. Was liegt also näher, als sich aufzumachen die Seele der Freundin aus der Hölle wiederzuholen? Richtig. Nichts.
Auf geht also der wilde Ritt in die Tiefen der Unterwelt.
Haarige Angelegenheit
Auf dem Weg zur Rettung eurer Freundin, bekommt ihr es mit allerhand Hindernissen zu tun. Einige davon gilt es per Bewegung zu überwinden, die meisten jedoch wollen bekämpft werden. Dazu nutzt ihr Bayonettas vielfältige Nahkampfangriffe, die sich fast beliebig kombinieren lassen und die Waffen, die die Hexe an Händen und Füßen trägt.
Um die teils durchaus knackigen Kämpfe zu bewältigen, ist eines unerlässlich: Ausweichen. Schafft ihr es per Knopfdruck im richtigen Moment auszuweichen, aktiviert ihr die sogenannte Hexenzeit. Dabei verlangsamt sich alles um Bayonetta herum und ihr könnt in aller Ruhe euren Feinen den Garaus machen. So einfach wie das klingt, ist es jedoch nicht. Ich persönlich schaffe es ums verrecken nicht, das richtige Timing für das Ausweichen hinzubekommen. Abhängig vom eingestellten Schwierigkeitsgrad übernimmt die Hexe das jedoch auch selbst.
Manche Scharmützel werden von der Zauberin damit beendet, dass sie sich quasi auszieht. Klingt komisch, ist im Prinzip aber so. Allerdings wirft sie nicht in bester Yakuza-Manier ihre Kleider von sich, sondern formt Monster aus ihren Haaren und wird dabei nackt. Ihre Klamotten bestehen nämlich auch aus ihren Haaren. Und wenn die für ein Monster gebraucht werden, dann können sie ja wohl schlecht Bayonettas Hintern bedecken.
Alte Hexe in neuen Schläuchen
Frei nach dem Motto „Let’s put a little Nintendo in there“ habt ihr die Möglichkeit per Amiibo spezielle Kostüme freizuschalten. Ein Link-Amiibo beispielsweise beschenkt euch mit einem Kostüm des selbigen. Dieses sorgt außerdem dafür, dass die Heiligenscheine, die ihr als Währung sammelt, gegen die aus der Zeldareihe bekannten Rubine ausgetauscht werden.
Gleiches gilt für Amiibos der Mario Reihe, die Kostüme der Prinzessinen Peach und Daisy und sammelbare Münzen freischalten. Auch Alienjägerin Samus Aran leiht der Hexe ihre Rüstung.
Fazit – Bayonetta 2
Viel geändert hat sich in den letzten drei Jahren an Bayonetta 2 nicht. Das ist allerdings nichts Negatives. Immer noch weis das Spiel mit seiner stylischen und vor allem fulminanten Action zu begeistern.
Auch auf Nintendos Switch sehen die Abenteuer der Umbrahexe noch unfassbar schön aus. Auch im extrem flüssig laufenden Handheldmodus. Der mobilen manischen Monsterklopperei steht also nicht im Wege. Gleiches lässt sich über die Switchversion des ersten Bayonetta sagen.
Wer also wie ich nie in den Genuss der beiden Bayonetta-Teile gekommen ist, hat jetzt die Chance beide Spiele relativ kostengünstig nachzuholen bevor der bereits angekündigte Teil 3 erscheint.
Bildquelle(n): Nintendo/Platinum Games